Die Vereinsgeschichte

Chronik des Geflügelzuchtvereins Georgensgmünd und Umgebung e.V.

Allgemeines zu Georgensgmünd

Georgensgmünd liegt geografisch in Mittelfranken (Bayern) an der Bahnlinie Nürnberg-München ca. 30 km südlich von Nürnberg. Der Ortsname wird vom Zusammenfluss der „Fänkischen – und der Schwäbischen Rezat „ geprägt. Diese beiden Flüsse vereinigen sich in Georgensgmünd zur Rednitz. Die Gemeinde Georgensgmünd hat einschließlich Ihrer Ortsteile gegenwärtig ca. 6.675 Einwohner (Stand September 2009) und ist gut strukturiert. Neben kleineren Handwerksbetrieben sind im vorhandenen Gewerbegebiet zahlreiche mittelständige Betriebe angesiedelt. Etliche Vereine unterschiedlicher Interessengruppen gewährleisten enge Kontakte der Einwohner. Einer dieser Vereine ist der Geflügelzuchtverein.

Nachfolgend wird der Werdegang des Geflügelzuchtvereins Georgensgmünd und Umgebung e. V. dokumentiert.

Der Geflügelzuchtverein Georgensgmünd und Umgebung wurde am 10. Februar 1924 aus der Taufe gehoben. Urheber des Vereins war Gendarmeriewachtmeister Karl Linsenmeier. Zur Gründungsversammlung waren 21 Personen erschienen, welche sich alle für die Gründung des Geflügel- und Kleintierzuchtvereins Georgensgmünd um Umgebung aussprachen und durch die Entrichtung einer Beitragsgebühr DM 1.-- die ersten Mitglieder des Vereins wurden. Nachdem es letztlich diesen Gründungsmitgliedern zu verdanken ist, dass es heute den Geflügelzuchtverein gibt sollen Sie hier namentlich genannt werden. Es waren dies:

Michael Rosenbauer, Hans Rissmann, Karl Linsenmeier, Leonhard Ritthammer,

Konrad Winkler, Mathias Hofer, Peter Meier, Johann Paukner,

Georg Rößler, Hans Bergmann, Fritz Böhm, Karl Wurzer,

Hans Maderholz, Fritz Brunner, Hans Böhm, Hans Arnold,

Hans Klinger, Hans Brechtelsbauer, Hans Biersack, Michael Freitag,

Georg Maderholz

Zweck des Vereins ist die Förderung und die Erhaltung von Hühnern, Tauben, Wasser- und Ziergeflügel

In der Gründungsversammlung wurde auch sofort eine Vorstandschaft gewählt, eine Vereinssatzung aufgestellt und auch beschlossen. Diese Satzung umfasste 24 Paragraphen und regelte bis zum Jahr 1992 die Angelegenheiten des Vereins.

Im Gründungsjahr wurde bereits die Aufnahme des Vereins im Geflügelzuchtverband Mittelfranken, der seinen Sitz in Fürth hatte, beantragt und von diesem auch befürwortet.

In den ersten Jahren konnte der Geflügelzuchtverein einen enormen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnen. Bereits ein Jahr nach der Gründung hatte der Verein 86 Mitglieder.

Natürlich fanden damals auch Geflügelausstellungen statt. Neben Lokalschauen wurden vom Verein auch Kreis- und 1928 sogar eine Bezirksschau ausgerichtet. Das Standgeld betrug dabei 50 Pfennig und der Eintritt 30 Pfennig.

Am 19. Mai 1930 wurde eine Kreisgeflügeltagung in Georgensgmünd Abgehalten. Wahrscheinlich vergleichbar mit einer heutigen Kreisversammlung. Eine derartige Veranstaltung hatte aber damals offensichtlich einen anderen Stellenwert als heute, denn durch die nicht bzw. nur beschränkt vorhandenen Verkehrsmittel, wurden derartige Veranstaltungen sicherlich nicht so oft abgehalten. Vermutlich war dies auch der Grund dafür, dass bei diesen Veranstaltungen auch ordentlich gefeiert wurde. Aus dem damaligen Protokoll ist zu entnehmen, dass zu diesem Anlass sogar eine achtköpfige Kapelle verpflichtet wurde.

Im Jahr 1932 befand sich der Verein offensichtlich in einer schweren Krise. Leider ist der Grund hierfür in den Protokollen aus dieser zeit nicht dokumentiert, aber es musste etwas außer gewöhnliches vorgefallen sein, denn der Mitgliederstand war auf 22 Mitglieder gesunken. In einer außerordentlichen Generalversammlung wurde beschlossen, dass der Geflügelzuchtverein unbedingt am leben erhalten werden musste. Um den Mitgliederschund entgegenzuwirken wurden die Ausgaben auf ein Minimum gesenkt und auch die Aufnahmegebühr wurde verringert.

Im Jahre 1933 wurde dem Verein eine Reisebrieftraubenabteilung angegliedert. Wann diese Abteilung sich wieder abspaltete geht leider aus den damaligen Aufzeichnungen nicht hervor. Vermutlich war sie bis zum Kriegsbeginn Bestandteil des Geflügelzuchtvereins. Erst nach Kriegsende und zwar am 09. Februar 1948 wurde ein eigenständiger Brieftaubenzuchtverein in Georgensgmünd gegründet. Er trug den Namen „Heimatliebe 05868 Georgensgmünd“.

Bedingt durch den zweiten Weltkrieg gab es von 1939 bis 1947, somit 8 Jahre lang, keine Aktivitäten des Geflügelzuchtvereins.

Die erst Versammlung nach dem Kriege fand am 24. März 1947 im Gasthaus Drexler statt. Offensichtlich hatte das Kriegsgeschehen auch unter den Geflügelzüchtern seine Opfer gefordert, denn laut Protokoll nahmen nur 11 Mitglieder an der Sammlung teil. Dass auch weiterhin Interesse an der Geflügelzucht bestand zeigen die 11 Neuaufnahmen, welche an dieser Versammlung vorgenommen werden konnten.

Auch in den darauf folgenden Jahren entwickelte sich, auf Grund der rührigen Vorstandschaft des Vereins, die Mitgliederzahl stetig nach oben.

Die erste Lokalschau nach dem Kriege wurde im Dezember des Jahres 1948 durchgeführt. Dabei wurden 35 Nummern Großgeflügel und 145 Nummern Tauben präsentiert. In den Folgejahren wurden bis zum Jahre 1989 vom Gmünder Geflügelzuchtverein regelmäßig Lokal- und auch Kreisschauen abgehalten. Im Jahre 1974, anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums, und auch im Jahre 1978 wurden sogar Bezirksschauen ausgerichtet. Die Lokal- und Kreisschauen fanden dabei zuerst in den Sälen der gastronomischen Betriebe (Bayerischer Hof und Krone) sowie auch in der ehemaligen Synagoge statt. Nach Errichtung der gemeindlichen Turnhalle an der Wiesenstraße im Jahr 1962, wurden die überregionalen später auch die regionalen Ausstellungen meistens dort ausgerichtet.

Im Jahr 1977 wurde eine tierärztliche Apotheke eingerichtet, welche mit den gebräuchlichsten und am häufigsten benötigen Tierarzneien ausgestattet war. Diese wurde von Hans Krauß verwaltet.

In den Jahren 1984 bis 1992 wurden Vereinsvergleichsschauen veranstaltet, an welchen sich der Rother-, der Eckersmühlener-, und der Gmünder- Geflügelzuchtverein beteiligten. Bei diesen Veranstaltungen konnte jeder Verein jeweils 70 Jungtiere ausstellen. Die Ausrichtung der Schau übernahm jedes Jahr ein anderer Verein. Im gegenseitigen Einvernehmen wurde diese Ausstellung letztmals im Jahre 1992 abgehalten.

Nachdem es immer schwieriger wurde die entsprechenden Lokalitäten für die Durchführung von Ausstellungen zu erhalten und auch die Geflügelhalten in den Wohngebieten oft Ärger hervorrief, strebte der Verein seit langem die Schaffung einer Geflügelzuchtanlage, außerhalb der bewohnten Gebiete, an.

In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Georgensgmünd wurden dafür mehrere Standorte in Auge gefasst und schließlich der jetzige Standort an der Rother Straße im Bereich der Schrebergartenanlage gefunden.

Die Planung der beabsichtigten Baumaßnahmen –Eingabeplanung, Ausführungsplanung sowie die Erstellung der erforderlichen Statik wurden von dem Vereinsmitglied Bauingenieur Hans Baader erstellt. Von diesem wurde auch die Bauleitung wahrgenommen. Nach Genehmigung des Bauantrages und der Schnurgerüstabnahme konnte schon am 17. Oktober 1987 mit dem Bau der Ausstellungshalle und des Vereinsheimes begonnen werden.

Bereits Ende Januar 1988 war die Halle Rohbau mäßig soweit fertig gestellt, dass der erste Taubenmarkt darin abgehalten werden konnte. Im März 1989 war dann auch das Vereinsheim soweit gediehen, dass erstmals die Jahreshauptversammlung darin stattfinden konnte. Im September 1990 wurde, nachdem im Laufe des Jahres die Ausstellungshalle und das Vereinsheim endgültig fertig gestellt werden konnte, eine große Einweihungsfeier stattfinden. Die prominentesten Gäste waren dabei Landrat Dr. Hutzelmann und der Bürgermeister der Gemeine Georgensgmünd Klaus Wernard.

Im Jahre 1993 wurde eine Gerätehalle angebaut. Im selben Jahr wurde auch die Überdachung, welche die Ausstellungshalle der Geflügelzüchter und die der Kaninchenzüchter miteinander verbindet, erstellt und damit eine sinnvolle Forderung der Gemeinde erfüllt wurde. Durch Anbringung von provisorischen Seitenwänden an diese Überdachung ist damit die Nutzung beider Ausstellungshallen bei größeren Veranstaltungen, zum Beispiel bei Durchführung einer Bezirksschau, für beide Vereine möglich, da dadurch insgesamt eine Ausstellungsfläche von ca. 1.000 Quadratmeter zur Verfügung steht. Bereits im Jahre 1998 konnte dieser Vorteil vom GZV bei der Ausrichtung der Mittelfränkischen Bezirksschau, an der auch die Kreisschau des Kreises VI und die 7. Allgemeine Rezatschau angeschlossen waren, genutzt werden. Insgesamt 2.217 Gänse, Enten, Hühner, Tauben und Ziergeflügel konnten dabei locker untergebracht werden.

In den Jahren 1996 bis 1997 wurde die Küche um ca. 8 Quadratmeter erweitert werden. 1998 wurden die 3 Lichtbänder in der Ausstellungshalle, welche vom Postamt in Schwabach stammten, erneuert.

Im Jahr 1999 wurde im Vereinsheim eine Elektroheizung eingebaut und eine Kühlvitrine angeschafft. Außerdem wurde im selben Jahr eine Lautsprecheranlage mit der sowohl die Ausstellungshalle als auch das Vereinsheim erreicht werden können, installiert.

Im Jahr 2001 wurde das Vereinsheim mit einer neuen Ausschank-Theke ausgestattet und vor dem Vereinsheim wurde eine Linde gepflanzt.

2004 wurde in der Gerätehalle die Beleuchtung erneuert.

2005 wurden im Vereinsheim die dort vorhandenen Holzfenster, welche vom Fliegerhorst Roth stammten, und Dichtigkeitsmängel aufwiesen, durch Kunststofffenster ersetzt.

Bis auf einige Ausnahmen wurden alle Leistungen, welche für die Errichtung der Gebäude erforderlich waren in Eigenleistung von den Mitgliedern des Geflügelzuchtvereins kostenlos erbracht. Die Finanzierung der gesamten Maßnahmen erfolgte durch die Einnahmen aus den Taubenmärkten und den Ausstellungen sowie durch Spenden der Vereinsmitglieder.

In der Jahreshauptversammlung am 21. Februar 1988 wurde der Beschluss gefasst, den Jahresbeitrag, der bis zu diesem Zeitpunkt noch DM 12,00 betrug, auf DM 24,00 anzuheben. Außerdem wurde beschlossen, zukünftig eine Aufnahmegebühr in Höhe von DM 200,00 zu erheben. Damit wollte man verhindern, dass sich ein neues Mitglied ohne einen entsprechenden Beitrag hierfür geleistet zu haben, ins gemachte Netzt setzen konnte. Nachdem man sich finanziell wieder etwas erholt hatte und man gemerkt hatte, dass diese Aufnahmegebühr doch eine gewisse abschreckende Wirkung bei Neumitgliedern hervorrief, wurde in der Jahreshauptversammlung am 14. März 1998 beschlossen, die Höhe der Aufnahmegebühr zu reduzieren und auf DM 50,00 zurückzunehmen. Außerdem wurde bei dieser Versammlung die Einführung eines Familienbeitrages beschlossen. Die Höhe desselben wurde pro Jahr auf DM 50,00 festgelegt.

Der erste Taubenmarkt fand im Februar 1974 in der Lagerhalle über der Schwimmhalle statt. Initiator war der damalige Vorstand des Vereins Max Zottmann. Von 1975 bis 1981 wurden jeweils nur 2 Märkte im Jahr abgehalten. Nachdem sich herausstellte, dass diese Taubenmärkte für den Verein finanziell doch lukrativ waren, wurde deren Anzahl gesteigert. Ab dem Jahre 1991, bis heute und voraussichtlich auch zukünftig, findet mit Ausnahme des Monats Dezember an jedem vierten Sonntag im Monat ein Taubenmarkt statt. Im Dezember wird der Taubenmarkt traditionsgemäß an Silvester abgehalten. Der Markt ist für Verkäufer und Käufer sowie für Schaulustige jeweils in der Zeit von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet momentan € 1,00.

Mitte Dezember wird jeweils vom GZV eine Geflügelausstellung ausgerichtet. Am 9. und 10. Januar 1993 fand erstmals die „Allgemeine Rezatschau“ statt. Es handelt sich dabei um eine offene Schau bei der jeder Züchter, der Mitglied in einem Geflügel- oder Kleintierzuchtverein ist, ausstellen kann. Nachdem bei einer derartigen Ausstellung mit einem größeren Meldeergebnis zu rechnen war, wurde um der Ausstellungsleitung die Abwicklung der Schau zu erleichtern, ein entsprechendes Computerprogramm und die für die Betreibung erforderlichen technischen Geräte angeschafft und bei dieser „Allgemeinen Rezatschau erstmalig mit Erfolg eingesetzt. Die „Allgemeine Rezatschau“ hat sich inzwischen gut etabliert und wird bis zum heutigem Zeitpunkt jedes Jahr veranstaltet.

Der Bestand an vereinseigenen Ausstellungskäfigen wurde in den letzten Jahren ständig so erweitert, dass damit momentan ca. 1.800 Nummern abgedeckt werden können. Somit wird nur bei Durchführung einer Bezirksschau, bei der erfahrungsgemäß höhere Meldezahlen erreicht werden, von benachbarten Vereinen zusätzliches Material benötigt.

Neben den zweckgebundenen Veranstaltungen werden vom Verein jährlich auch gesellschaftliche Veranstaltungen ausgerichtet. Es handelt sich dabei in der Regel um einen Gesellschaftsabend, ein Vereinsgrillfest, ein Karpfenessen und einen Vereinsausflug.

Durch die Ausrichtung eines Schafkopfturniers in den Jahren 1992 bis 1997 hat der GZV auch anders interessierte auf sich aufmerksam gemacht. Dieses Turnier war bei den Schafkopfern sehr beliebt. Die Teilnehmerzahl vergrößerte sich von Jahr zu Jahr. Im letzten Jahren, in welchem es durchgeführt wurde, nahmen 120 Personen daran teil. Wegen Arbeitsüberlastung, bedingt für die Vorbereitungen die zur Ausrichtung der Bezirksschau und das bevorstehende 75-jährige Vereinsjubiläum vorgenommen werden mussten, musste um die Vereinsmitglieder nicht zu überfordern, zum Leidwesen der Schafkopfer, auf die Ausrichtung des Turnieres verzichtet werden.

Ab dem Jahr 1990 wurde dem Geflügelzuchtverein die Gemeinnützigkeit zuerkannt. Damit war der GZV Georgensgmünd ein Vorreiter unter den Geflügelzuchtvereinen im Bezirk Mittelfranken.

Im Jahr 1991 wurde beim Landratsamt Roth die Gaststättenerlaubnis beantragt. Die Genehmigung hierfür erfolgte im darauf folgendem Jahr.

1992 wurde beim Amtsgericht in Schwabach die Eintragung in das Vereinsregister beantragt. Damit dem Antrag stattgegeben werden konnte, musste die bestehende Vereinssatzung geringfügig ergänzt werden. Im Jahr 1993 erfolgte daraufhin dann der Eintrag ins Vereinsregister.

Nach der Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland wurden im Jahr 1992 mit Zuchtfreunden aus den neuen Bundesländern freundschaftliche Bande geknüpft. Es handelt sich dabei um Zuchtfreunde aus Utenbach in Thüringen. Diese Partnerschaft wurde im Jahr 1993 beim Vereinsgrillfest auch noch beurkundet. Diese Freundschaft besteht bis zum heutigen Tag.

Anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums, welches im Jahre 1999 anstand, wurde in der Ausstellungshalle eine große Feier veranstaltet. Hierzu wurden natürlich auch zahlreiche Ehrengäste eingeladen. Anwesend waren Landrat Herbert Eckstein sowie sein Stellvertreter Walter Schnell, Bezirksvorsitzender Rainer Waldenburger und Kreisvorsitzender Dr. Mantel. Außerdem waren Vertreter aller Vereine des Kreises VI und einiger Nachbarvereine, welche anderen Kreisverbänden angehören, dabei präsent. Auch eine Abordnung von unserem Partnerverein aus dem thüringischen Utenbach nahm an dieser Festveranstaltung teil. Diese Jubiläumsfeier war gut organisiert und kann rückblickend rundherum als gelungen bezeichnet werden.

Das Jubiläumsjahr wurde mit der 8. Allgemeinen Rezatschau, die auch noch als Jubiläumsschau, die auch noch als Jubiläumsschau betitelt wurde, abgeschlossen.

Das Vereinsmitglied Wilhelm Sperber konnte im Jahr 1999 bei der Bayerischen Landesschau in Augsburg einen besonderen großen züchterischen Erfolg erzielen. Er errang dort jeweils auf seine zwei Hühnerrassen und mit seinen ausgestellten Tauben den Titel eines Bayerischen Meisters. Außerdem wurde er damit bester Züchter des Bayerischen Landesverbandes und er erhielt dafür das begehrte Nürnberger Ei.

Der bisher höchste Mitgliederstand konnte im Jahr 2004 erreicht werden. 103 erwachsene und 14 jugendliche Mitglieder gehörten zu diesem Zeitpunkt dem Geflügelzuchtverein an.

Auf Grund ihrer Verdienste, die sie sich um den Geflügelzuchtverein erworben haben bzw. auf Grund ihrer mindestens 50-jährigen Mitgliedschaft, wurden bisher nachfolgende Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt.

1928 Johann Linsenmeier

1959 Johann Abraham (er hatte viele Jahre das Amt das Vereinsdieners inne)

1963 Hans Paukner, Peter Meier und Hans Rissmann

1970 Hans Katheder

1998 Max Krach, Hans Krauß, Georg Wening und Max Zottmann

2006 Georg Böhm, Georg Klinger, Hans Lehner, Fritz Maderholz (alle für 60 Jahre Mitgliedschaft)

2009 Klaus Wernard (ehemaliger langjähriger Bürgermeister der Gemeinde)

Bisher wurde der Geflügelzuchtverein von folgenden Vorständen geführt:

Von 1924 bis 1930 Michael Rosenbauer

Von 1930 bis 1933 Mathias Hofer

Von 1934 bis 1939 Michael Rosenbauer

Von 1947 bis 1951 Hans Rissmann

Von 1951 bis 1961 Georg Wening

Von 1961 bis 1969 Max Krach

Von 1969 bis 1971 Georg Wening

Von 1971 bis 1993 Max Zottmann

Von 1993 bis 2008 Josef Maurer

Von 2008 bis 2023 Georg Ermer

Von 2023 bis          Roland Jank

Im Jahr 1934 musste eine Wahl nach dem Führerprinzip durchgeführt werden. Dabei wurde Michael Rosenbauer zum Führer des Vereins bzw. zum Vereinsverwalter bestellt. Die Protokolle mussten damals mit „Heil Hitler" unterschrieben werden.

Während des zweiten Weltkrieges ruhte das Vereinsleben.

Momentan hat der Geflügelzuchtverein 93 erwachsene und 15 jugendlich Mitglieder (Stand Oktober 2009).

Leider müssen auch wir feststellen, dass vor allem die Zahl der Mitglieder, welche noch aktiv die Geflügelzucht betreiben, immer kleiner wird.

Besorgniserregend ist dieser Rückgang vor allem auch bei der Jugend. Dieser werden heute einfach viele andere und bequemere Dingen, zur Gestaltung der Freizeit, angeboten. Die tägliche Arbeit, welche nun einmal mit der Geflügelzucht verbunden ist, schreckt viele ab. Bei den Senioren ist vor allem bei den Hühnerzüchtern ein Rückgang festzustellen. Ein wesentlicher Grund hierfür dürften unter anderem auch die erschwerten Haltungsbedingungen, durch oftmals kostspielige Auflagen der Behörden infolge von neu aufgetretenen Krankheiten, wie sie zum Beispiel beim Auftreten der Vogelkrippe entstanden, sein. Aber sicherlich ist auch das Älterwerden, mit den damit verbundenen Unzulänglichkeiten, oder letztlich auch das Ableben der Grund hierfür.

Den Einwohnern, die in Neubaugebieten wohnen, ist meistens die Kleintierhaltung Satzungsbedingt nicht erlaubt. Für dort lebende Personen oder solche, die dort wo sie wohnen keine Möglichkeit für die Geflügelhaltung haben, aber daran Interesse hätten, ist direkt östlich der Ausstellungshalle ein Areal für die Errichtung einer Zuchtanlage vorgesehen. Eine Parzelle davon ist bereits errichtet und in Betrieb. Bei Bedarf können dort weitere Parzellen angegliedert werden. Die Errichtung kann entweder durch den Züchter selbst vorgenommen werden oder die Anlage wird vom Geflügelzuchtverein hergestellt und finanziert, wobei natürlich im letzteren Fall eine höhere Pachtgebühr hierfür zu entrichten ist.

Interessierte bitten wir, sich diesbezüglich mit dem Vorstand des GZV Georg Ermer, Tel. 09172/669801 in Verbindung zu setzen.

Bleibt zu hoffen, dass diese rückläufige Tendenz zum Stillstand kommt und die Menschen wieder zur Natur zurückfinden damit man in einigen Jahren nicht in den Tiergarten gehen muss um Tauben, Hühner, Ziergeflügel oder Wassergeflügel sehen zu können. Äußerst bedauerlich wäre es auch, wenn die von den Mitgliedern des Geflügelzuchtvereins mit großem Engagement geschaffenen Gebäudlichkeiten einmal zweckentfremdet werden müssten.

Verfasser: Hans Baader